Montag, 25. Dezember 2006
Halloween
So Leute, es ist vollbracht...ich habe mich endlich mal wieder an den Rechner begeben um euch mit neuen Geschichten rund um mein Leben hier in Milwaukee zu erfreuen...es hat lange gedauert, aber jeder Künstler brauch ja mal eine schöpferische Pause und die war bei mir etwas ausgedehnter...also in medias res:

...ich weiss gar nicht mehr, wo ich aufgehört habe, aber ich fange jetzt einfach mal mit einer typisch amerikanischen Festivität an: Halloween

Also ursprünglich sollte das glaub ich ein Fest sein, um böse Geister zu vertreiben, oder so...aber irgendwie hat man an den Tagen vor Halloween noch viel mehr komische Gestalten hier rumlaufen sehen, als vorher. Die Leute sind hier von einem auf den anderen Tag durchgedreht und habe plötzlich überall Kürbisse, Skelette und Schrumpfköpfe stehen und liegen gehabt. Sah bei einigen Häusern sehr cool aus...

Da wir leider schon zu alt für trick or treat (Süßes oder Saauuureees) sind, haben wir uns der wesentlich unstressigeren Variante hingegeben: der feuchtfröhlichen Halloween-Kneipen-Klub-Tour.
Nicht weit von unserem Apartment sind ja schon mal an die zehn Bars, also haben wir uns natürlich zuerst mal zwecks Vorglühen dorthin begeben. Zu unserer Schande muss ich gestehen, dass wir eindeutig die "Kostümpflicht" unterschätzt haben und deswegen letztendlich einfach als "Deutsche" gegangen sind (einer hatte sogar das WM Trikot von diesem Jahr an). Auf der Strasse gings dann wirklich ab...überall liefen verkleidete Menschen herum...




Wie ihr sehen könnt haben wir zum Beispiel Captain Jack Sparrow getroffen, der fast von nem Truck überfahren worden wäre, weil er betrunken mit seinem Säbel über die Strasse gelaufen ist (AARRRRRRRR...das Schiff kommt aber schnell auf mich zu...) und auch die Ghostbusters waren präsent, um auf Geisterjagd zu gehen (oder eher um ein, zwei Himbeergeist zu trinken, wenns das hier gibt).

Priorität bei den Kostümern auf weiblicher Seite lag zu unserer Freude bei Krankenschwester oder Zimmermädchen...einige gingen auch als Engel und an Stoff war insgesamt bei allen reichlich gespart worden (hier könnte man sagen, dass NICHT am falschen Ende gespart wurde)



Auf jeden Fall war auch in allen Bars die Hölle los und so dachten wir uns nach kurzer Zeit lieber Downtown zu fahren und dort zu checken, was los ist...

Die Entscheidung war auf jeden Fall richtig, denn Downtown konnte man sagen: Hier boxt der Papst...die Strassen wurden teilweise gesperrt und alles war voll mit Menschen (vorzugsweise unser Alter)...die Bars waren auch hier rappelvoll, aber wir fanden dann doch eine sehr gute, sehr große, sehr überfüllte, in der wir feiern wollten.



Das erstaunliche in dieser Bar war, dass man sehr schnell an Getränke kam und das nutzten wir auch gnadenlos aus, um unseren Gemütszustand noch weiter aufzuheitern. Man muss auch sagen, dass wir uns sehr gut mit den Bardamen angefreundet hatten, deren Kostüme uns gefielen und wir uns dachten: warum woanders hingehen...



Auf jeden Fall haben wirs dann in kürzester Zeit geschafft, uns die Rollschuhe anzuziehen und sehr gelöst mit wildfremden Mädels rumzu....also wildfremde Leute anzusprechen. Sehr interessant war auch zu beobachten, welche Kostüme die Leute so zur Schau trugen...hier ein paar Beispiele:





...also wer den Charakter auf dem ersten Bild im Vordergrund erkennt, hat meinen Respekt, denn das ist echt mal ne Rarität...im Hintergrund kann man den Möter (halb Mensch, halb Köter) aus Spaceballs erkennen.
Der Typ auf der rechten Seite des zweiten Bildes zeigt den Ursprung des Begriffs: Gesichtspizza...

Wir haben aber auch Berühmtheiten getroffen, zum Beispiel Onkel Phil aus Prinz von Bel Air:



...als wir dann zu späterer Stunde gut dabei waren, musste irgendwann was anderes als das Beer-flavoured-Water, auch Miller Light genannt, her...und was eignet sich da besser als etwas altbekanntes aus Germany:



ok, vielleicht war das am Ende zu viel, denn nachdem wir kurz zuvor noch ein paar interessante Bekanntschaften gemacht hatten...



sahen wir bzw. ich später dann so aus:





Abschließend kann ich nur sagen...DAS WARS WERT...und der Abend war in jeder Hinsicht der Hammer...also merken: Halloween in den USA ist empfehlenswert und wenn es in dieser Form gefeiert wird, auch für Deutschland von Interesse.

Bleibt mir nur noch zu sagen: auf zum nächsten Bericht...

Stay Tuned and don't miss the next episode:

"Basketball--College oder NBA...wie hätten Sie's denn gerne?"

Euer Rubinho

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